Mittwoch,
12.09.
Nach dem Minifrühstück im Motel fahren wir den Hwy 163 nach Norden
und biegen ins Valley of Gods ein. 26km geht es über ein Sandstraße
durch dieses Gebiet. Einige Leute bezeichnen es auch als das kleine
Monument Valley. Am Ende des Weges gelangen wir auf die die 261 und
befahren den Moki Dug Way, eine Gravelroad die sich in Serpentinen
auf das 300 Meter höher gelegene Cedar Mesa schraubt. Auf halber
Höhe parken wir und steigen einen kleinen Berg hinauf, diesen Punkt
hatte ich mir von unseren Motorradtouren gemerkt. Von hier aus hat
man einen herrlichen Ausblick auf den Moki Dug Way und in das Valley
of Gods hinein.
Es geht weiter, oben angekommen entscheiden wir uns
für Natural Bridge als nächstes Ziel. Die Attraktion dieses National
Monuments sind drei natürliche Felsbögen, die sich über den
Armstrong Canyon und den White Canyon spannen. Sie sind im Gegensatz
zu den Arches durch Unterspülung von Felsbarrieren und stetige,
überwiegend vom Wasser verursachte Erosion entstanden. An diesen
Naturbrücken zeigen sich drei Entwicklungsstadien: Jugend (Kachina
Bridge), Reife (Sipapu Bridge) und Alter (Owachomo Bridge). Wir
fahren einige Aussichtspunkte an und an der Owachomo Bridge machen
wir einen Abstieg zur Bridge.
Wir haben heute falsch geplant. Wir
haben keine Verpflegung außer Obst dabei und haben die Entfernungen
unterschätzt. Der Hunger treibt uns aus dem Park und die nächste
Ortschaft ist Blanding (45 Meilen). Im Deli von Blanding kaufen wir
uns Lebensmittel und machen ein kleines Picknick. Auffallend in
Blanding waren die jungen Frauen mit den vielen Kindern, fünf Kinder
je Frau waren normal. Von Blanding aus fahren wir zurück nach Bluff
und schauen uns das alte Fort an. Bluff wurde von Mormonensiedlern
gegründet, nachdem sie den Weg Hole-in-the-Rock von West-Utah aus
erschlossen hatten. Teile des ursprünglichen Forts stehen noch und
Wohngebäude aus der Viktorianischen Zeit. Bluff hat nur 300
Einwohner, aber der Ort hat was. So langsam müssen wir wieder zurück
nach Mexican Hat. Am Mexican Hat, der Fels der dem 110-Seelenort
seinen Namen gab machen wir einen Fotostopp und fahren dann noch
einmal ins San Juan Inn zum Abendessen.
Donnerstag, 13.09.
Heute geht es von Mexican Hat nach Durango über Mesa Verde. Die
Fahrt geht über Bluff und kurz vor Blanding wechseln wir auf den Hwy
262, den wir bis zum Hovenweep National Monument fahren. Das
Hovenweep National Monument liegt auf der Grenze zwischen den
Bundesstaaten Colorado und Utah westlich von Cortez. Es wurde am 2.
März 1923 durch den Präsidenten Warren G. Harding eingerichtet. Das
National Monument besteht aus sechs nicht zusammenhängenden Gebieten
mit Ruinen der indianischen Ureinwohner. Wir laufen durch den
kleinen Park und sehen uns auf dem Rundtrail die Ruinen an, die kaum
an Indianer erinnern. Über Nebenstraßen setzten wir unsere Fahrt
fort und durchqueren den McElmo Canyon, der sich schon in Colorado
befindet, ein sehr fruchtbares Tal. Dann erreichen wir Cortetz und
nun ist es nicht mehr weit bis zum Mesa Verde NP. Ich hatte ganz
vergessen wie weit es vom Parkeingang bis zum Visitorcenter ist,
24km schlängelt sich die schöne Straße bergan. Mesa Verde ist ein
dicht bewaldeter und zerklüfteter Tafelberg, der sich von der
umliegenden Landschaft des südwestlichen Colorado um etwas mehr als
600 Meter abhebt und damit an seinen höchsten Punkten eine Höhe von
fast 2.600 Metern erreicht. Am Visitorcenter buchen wir eine Führung
am Cliff Palace und fahren sofort weiter. Cliff Palace ist die
größte Felsbehausung Nordamerikas, liegt in einer 27 Meter tiefen
und 18 Meter hohen Felswand-Nische und besteht aus rund 200 Räumen
(neben 23 Kivas), von denen aber nur etwa 30 über Feuerstellen
verfügten. Es wird daher angenommen, dass sich Lebensgemeinschaften
über mehrere Räume erstreckten und das einige von ihnen lediglich
der Einlagerung dienten. Es wird eine interessante Führung und der
Ranger sprudelt nur so mit Informationen. Übrigens ein netter Typ,
ich glaube, er war schwul, nett. Nach der Führung verlassen wir den
Park, denn ich muss um 17:00 in Durango sein.
Je näher wie nach Durango kommen je mehr wandelt sich die Landschaft und die bewaldeten
Berge nehmen zu und die ersten Skigebiete sind zu erkennen. In Durango fahre ich sofort zum Bahnhof der Durango & Silverton Narrow
Gauge R ailroad. Am Schalter findet man meine Reservierung für
den nächsten Tag nicht. Panik, deswegen sind wir hier, wir wollen
mit der Bahn fahren. Zwei Damen suchen verzweifelt im Computer und
in Aktenordner, negativ. Ich sehe schon unsere Fälle schwimmen, denn
es scheint ausgebucht zu sein. Irgendwie ist dann doch eine
Reservierung da, die, wie ich sehe, allerdings erst ein paar Minuten
alt ist. Egal, wir haben zwei Karten für Freitag. Nun tut sich das
zweite Problem auf, wo ist unser Motel, das wir über Priceline
gebucht hatten? Wir drehen ein paar Runden, fragen, nichts. Endlich,
es ist schon dunkel, finden wir das Quality Inn. Nachdem wir unser
Zimmer bezogen haben, gehen wir erst einmal Steakessen und sind
froh, das alles doch noch geklappt hat.
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