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Südstaaten 2006 Teil 05

 

Mittwoch, 12.04.
Eigentlich wollte ich New Orleans sofort wieder verlassen, aber im Motel sagte man mir, dass in Downtown kaum Zerstörungen seien. Also machte ich mich auf den Weg. Auf dem Weg dorthin das gleiche Bild wie gestern. Zuerst schaue ich mir einen der großen Friedhöfe an. Der Friedhof liegt in einem der stark zerstörten Stadtgebiete, der Gedanke, wie es hier bei der Überschwemmung war, flösst mir einen Schauer ein.
Zu seinen Friedhöfen hat New Orleans eine besondere Beziehung. Die Toten mussten in dem sumpfigen Gelände oberirdisch bestattet werden, und vor allem die reichen Einwohner schmückten die Gräber im gotischen oder neo-klassizistisch, aber auch im ägyptisch inspirierten Stil. Nummer eins bis drei wurden die Friedhöfe durchgezählt. Auf St. Louis Cemetery Number one befindet sich das nach dem von Elvis in Memphis meist besuchte Grab der Südstaaten: von Madame Laveau, der Queen of Voodoo

Ich fahre weiter auf Downtown zu, hier wird fleißig instand gesetzt. Am Louis Armstrong Park stelle ich den Wagen ab und begebe mich ins French Quarter. Zwei Stunden laufe ich durch das French Quarter, zu dieser Tageszeit ist es noch ruhig. Ich kann mir vorstellen, dass es hier am Abend ganz schön brummt. Nach einem ausgiebigen Lunch verlasse ich die Stadt über die 10 und wechsele dann auf die 90, da ich an der Küste entlang wollte.



Ab Gulfport beginnt wieder die Zerstörung, große Boote liegen am Straßenrand, Häuser und Werften sind zerstört. Nach einigen Meilen ist die Straße wegen Schäden gesperrt und ich muss wieder zurück. In Biloxi versuche ich erneut die 90. Hier in Biloxi sieht es ganz schlimm aus. Erst das Meer, dann der weiße Strand und die Uferstraße und jetzt fehlen 100 bis 200 Meter vom Ort. An einer großen Kirche fehlt die Wand und am Hard Rock Casino ist die Gitarre beschädigt. Eine Brück der 90 ist eingebrochen und ich muss wieder zurück zur 10. Auch hier wieder die Siedlungen wo die Menschen in Wohnwagen wohnen.
 


Jetzt bleibe ich auf der 10 und fahre bis kurz vor Mobile. Endlich ist die Welt wieder in Ordnung und ich erreiche den Bundesstaat Alabama. In Mobile suche ich mir ein Zimmer und genieße ein ausgiebiges Barbecue Dinner.

 

Donnerstag, 13.04.
Am Morgen fahre ich nach Mobile hinein und schaue mir das Fort Conde an. Die Wachsoldaten schlafen in der Sonne und bemerken die Besucher gar nicht.


Mein nächstes Ziel ist der Oakleigh Distrikt. Hier in der Gouvernet Street stehen sehr schöne Häuser mit herrlichen Vorgärten, die ich mich mir in Ruhe ansehe, bevor ich weiter zur USS Alabama fahre.
 


Am Ostufer ankert das Schlachtschiff USS Alabama, mit 35.000t ein Gigant. Neben an steht das U-Boot Drum. Im Freigelände gibt es noch anderes Kriegsmaterial zusehen. Da die Flugzeughalle ein Opfer von Katarina wurde stehen auch die kleinen Maschinen im Freigelände. Ich zahlte 10,--$ Eintritt und erkundete die beiden Schiffe, was bei der Hitze etwas schweißtreibend war.
 


Es geht weiter über die 98 in Richtung Osten und ich durchfahre die bekannten Badeorte am Golf von Mexico. Dann kommt die nächste Staatsgrenze und ich bin Florida. In Destin bekomme ich kein Zimmer und so fahre ich zurück nach Fort Walton Beach. Diesmal nehme ich das Zimmer sofort für zwei Nächte, das ich morgen eine Strandtag einlegen will.

Freitag, 14.04.
Heute ist Strand angesagt, allerdings merke ich schon noch zwei Stunden, dass ich anfange zu verbrennen und so laufe ich lieber am Wasser entlang. Ich verbringe den ganzen Tag in Fort Walton Beach und genieße die Sonne. Der Genuss ist besonders groß, da ich weiß, das daheim sehr schlechtes Wetter herrscht.

Samstag, 15.04.
Erst führt mein Weg noch an der Küste entlang, dann schwenke ich nach Nordosten auf Tallahassee zu. Von Central Time nach Eastern Time wechselt die Zeitzone innerhalb Floridas. Am Trail Blazer leuchtet jetzt permanent die Ölleuchte. Der Ölstand ist ok, beim Nachlesen stelle ich fest, dass ein Service fällig ist. Ich fahre zum Flughafen von Tallahassee und besuche dort Alamo. Bevor ich zum Schalter gehe sehe ich auf dem sehr kleinen überschaubaren Platz einen Equinox stehen. Der Dame am Schalter schildere ich mein Problem und bitte sie, mir den Equinox zu geben. Gepäck umladen und weiter geht es mit dem Equinox.
Das Auto über das in diversen Foren soviel geschrieben wurde.

Meine Meinung dazu:

Der Equinox ist kleiner und hat auch einen kleineren Innenraum. Der Wendekreis ist größer und das Fahrzeug ist spritziger im Anzug. Gefallen hat mir das Design  der Innenausstattung.
Müsste ich mich entscheiden, würde ich den Trail Blazer nehmen.
Soviel zum Auto.

Als BMW-Motorradfahrer sehe ich mir noch einen großen Harley Davidson Laden an und suche mir danach ein Motel.

Den schönen Sommerabend beende ich am Pool im Motelgarten bei zwei Bieren.

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