Mittwoch,
12.04.
Eigentlich wollte
ich New Orleans sofort wieder verlassen, aber im Motel sagte man mir, dass
in Downtown kaum Zerstörungen seien. Also machte ich mich auf den Weg. Auf
dem Weg dorthin das gleiche Bild wie gestern. Zuerst schaue ich mir einen
der großen Friedhöfe an. Der Friedhof liegt in einem der stark zerstörten
Stadtgebiete, der Gedanke, wie es hier bei der Überschwemmung war, flösst
mir einen Schauer ein.
Zu
seinen
Friedhöfen hat New Orleans eine besondere Beziehung. Die Toten mussten
in dem sumpfigen Gelände oberirdisch bestattet werden, und vor allem die
reichen Einwohner schmückten die Gräber im gotischen oder
neo-klassizistisch, aber auch im ägyptisch inspirierten Stil. Nummer eins
bis drei wurden die Friedhöfe durchgezählt. Auf St. Louis Cemetery Number
one befindet sich das nach dem von Elvis in Memphis meist besuchte Grab
der Südstaaten: von Madame Laveau, der Queen of Voodoo
Ich fahre weiter auf Downtown zu, hier wird fleißig instand gesetzt. Am
Louis Armstrong Park stelle ich den Wagen ab und begebe mich ins
French Quarter. Zwei Stunden
laufe ich durch das French Quarter, zu dieser Tageszeit ist es noch ruhig.
Ich kann mir vorstellen, dass es hier am Abend ganz schön brummt. Nach
einem ausgiebigen Lunch verlasse ich die Stadt über die 10 und wechsele
dann auf die 90, da ich an der Küste entlang wollte.
Ab Gulfport beginnt wieder die
Zerstörung, große Boote liegen am Straßenrand, Häuser und Werften sind
zerstört. Nach einigen Meilen ist die Straße wegen Schäden gesperrt und
ich muss wieder zurück. In Biloxi versuche ich erneut die 90. Hier in
Biloxi sieht es
ganz schlimm aus. Erst das Meer, dann der weiße Strand und die Uferstraße
und jetzt fehlen 100 bis 200 Meter vom Ort. An einer großen Kirche fehlt
die Wand und am Hard Rock Casino ist die Gitarre beschädigt. Eine Brück
der 90 ist eingebrochen und ich muss wieder zurück zur 10. Auch hier
wieder die Siedlungen wo die Menschen in Wohnwagen wohnen.
Jetzt bleibe ich auf der 10 und fahre bis kurz vor Mobile. Endlich ist die
Welt wieder in Ordnung und ich erreiche den Bundesstaat Alabama. In Mobile
suche ich mir ein Zimmer und genieße ein ausgiebiges Barbecue Dinner.
Donnerstag,
13.04.
Am Morgen fahre
ich nach Mobile hinein und
schaue mir das
Fort Conde
an. Die Wachsoldaten schlafen in der Sonne und bemerken die Besucher gar
nicht.
Mein nächstes Ziel ist der Oakleigh Distrikt. Hier in der Gouvernet Street
stehen sehr schöne Häuser mit herrlichen Vorgärten, die ich mich mir in
Ruhe ansehe, bevor ich weiter zur USS Alabama fahre.
Am Ostufer ankert das Schlachtschiff
USS Alabama, mit 35.000t ein Gigant. Neben an steht das
U-Boot Drum.
Im Freigelände gibt es noch anderes Kriegsmaterial zusehen. Da die
Flugzeughalle ein Opfer von Katarina wurde stehen auch die kleinen
Maschinen im Freigelände. Ich zahlte 10,--$ Eintritt und erkundete die
beiden Schiffe, was bei der Hitze etwas schweißtreibend war.
Es geht weiter über die 98 in Richtung Osten und ich durchfahre die
bekannten Badeorte am Golf von Mexico. Dann kommt die nächste Staatsgrenze
und ich bin Florida. In Destin bekomme ich kein Zimmer und so fahre ich
zurück nach Fort Walton Beach. Diesmal
nehme ich das Zimmer sofort für zwei Nächte, das ich morgen eine Strandtag
einlegen will.
Freitag,
14.04.
Heute ist Strand
angesagt, allerdings merke ich schon noch zwei Stunden, dass ich anfange
zu verbrennen und so laufe ich lieber am Wasser entlang. Ich verbringe den
ganzen Tag in Fort Walton Beach und genieße die Sonne. Der Genuss ist
besonders groß, da ich weiß, das daheim sehr schlechtes Wetter herrscht.
Samstag, 15.04.
Erst führt mein Weg noch an der Küste entlang, dann
schwenke ich nach Nordosten auf
Tallahassee
zu. Von Central Time nach Eastern Time wechselt die Zeitzone innerhalb
Floridas. Am Trail Blazer
leuchtet jetzt permanent die Ölleuchte. Der Ölstand ist ok, beim Nachlesen
stelle ich fest, dass ein Service fällig ist. Ich fahre zum Flughafen von
Tallahassee und besuche dort Alamo. Bevor ich zum Schalter gehe sehe ich
auf dem sehr kleinen überschaubaren Platz einen
Equinox stehen. Der Dame
am Schalter schildere ich mein Problem und bitte sie, mir den Equinox zu
geben. Gepäck umladen und weiter geht es mit dem Equinox.
Das Auto über das in diversen Foren soviel geschrieben wurde.
Meine Meinung dazu:
Der Equinox ist kleiner und hat auch einen kleineren Innenraum. Der
Wendekreis ist größer und das Fahrzeug ist spritziger im Anzug. Gefallen
hat mir das Design der Innenausstattung.
Müsste ich mich entscheiden, würde ich den Trail Blazer nehmen.
Soviel zum Auto.
Als BMW-Motorradfahrer sehe ich mir noch einen großen
Harley Davidson Laden an
und suche mir danach ein Motel.
Den schönen Sommerabend beende ich am Pool im Motelgarten bei zwei Bieren.
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