29.Juni

Am Morgen verlassen wir Meridian, meine Luftballons hängen noch an der Maschine. Nach ein paar Metern schneide ich sie ab, möchte nicht das Gummi am Auspuff haben. Nach ca 50 Meilen auf dem Hwy 21 sind wir in Idaho City. Zu Zeiten des Goldrausches in den 1860er Jahren war sie die größte Stadt im Nordwesten der Vereinigten Staaten, nun gibt es hier so um die 500 Einwohner.
Ich bummle so ca 1h durch die Stadt mache ein paar Fotos und dann geht es weiter über den Hwy 21 bis nach Stanley.
Es ist mit Mittagszeit, aber bei der Hitze reichen mir Sandwich, Obst und Kaffee. Im Ort Stanley selber gibt es nicht soviel zu sehen außer die 3tausender von Sawtooth NRA, die man von Stanley aus sehen kann.
Ich fahre noch ein kurzes Stück und komme dann zum Redfish Lake. Dieser See liegt auf einer Höhe von 1.995 m, ist 7,2 km lang, 1,2km breit und bis zu 118 tief. Im Winter beträgt die Eisdecke bis zu einem Meter. Der See ist traumhaft gelegen und das Wetter ist jetzt zur Mittagszeit herrlich hier oben.

Nach Stanley bleiben wir auf dem Hwy 21 und fahren weiter in Richtung Ketchum. Am Galena Pass erreichen wir eine Höhe von 2.652 Metern, dann noch 30 Meilen und wir sind in Ketchum.
Gute 200 Meilen waren es heute und die Nacht werden wir im BW Tyrolean Inn verbringen.

Da ich weiß, dass hier Hemingway begraben ist, fahre ich noch zum Friedhof und schaue mir das Grab an. Das Grab ist so einfach gehalten, dass ich es auf Anhieb nicht sofort finde. Aber wie immer gibt es nette Amerikaner die mir helfen.
Ketchum ist auch ein bekannter Skiort und Partnerstadt von Tegernsee
Am Abend schaue ich mir noch den Ort an an und beim Mexikaner treffe ich Günter und Co. Der Abend endet dann feucht und fröhlich im Pioneer Salon.

Nur wenige Meilen legen wir auf der Autobahn I 84 zurück, bis wir uns wieder den deutlich schöneren Landstraße anvertrauen. Der reizvolle Hwy. 21 führt uns zuerst in das einladende Örtchen Idaho City. Die historische Main Street mit ihren einfachen Holzfassaden und rostigen Wellblechdächern sieht fast noch aus wie vor 150 Jahren, als Goldsucher, Tagelöhner und Outlaws diesen Ort bevölkerten. Wir tauchen ein wenig ein in diese Wild West Romantik, um danach auf einer herrlichen Kurvenstrecke immer höher in die Sawtooth Mountains vorzudringen. Die ausgedehnten und gänzlich unbewohnten Wälder dieser schwer zugänglichen Bergtäler zählen zu den Wildreichsten der USA. In Stanley einem wichtigen Straßenknotenpunkt in dieser einsamen Gegend verbringen wir unsere Mittagspause, umgeben von den fast 4000 Meter hohen Gipfeln der Bitterroot Range. Mit der Überwindung des Galena Pass (2653 m) gleiten wir dann gemächlich tiefer und freuen uns auf den Abend im quirligen Wintersportort Ketchum.



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