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06.06.2010
Es ist trocken aber wieder Wolken verhangen und ich bewege mich auf Chicken zu. Die Stadt mit 21 Einwohnern und ohne Anschluss an die El.-Versorgung (nur Generatoren) kennt wohl jeder Touri, der in Alaska war. Erster Weg ist zum Postamt, dann zur Dredge und noch ein Blick in die Bar mit den Mützen an der Wand und Decke. Nach soviel Besichtigung gehe ich ins Cafe und gönne mir ein deftiges Frühstück. Für unterwegs nehme ich noch einen Blaubeer-Kuchen mit. Ich verlasse das Treiben von Beautiful Downtown Chicken und fahre den „Top of the World Hwy“ in Richtung Dawson City.
Diese Strasse ist wirklich traumhaft auch wenn ich sie bei diesem Wetter nicht voll genießen kann. Teilweise ist die Strasse so schlammig, das ich wie auf Glatteis schlingere. Ab einer gewissen Höhe fahre ich in den Wolken und sehe erst im letzten Augenblick die Grenzstation. Wieder eine weibliche Beamtin auf der kanadischen Seite, diesmal teilen sich aber Kanada und USA eine Station. Das Wetter bessert sich und ich kann mehr von der Landschaft genießen, als ich mich Dawson City nähere. Dawson liegt am Ostufer des Yukon, an der Mündung des Klondike River. Das letzte Stück bis in die Stadt geht mit der kostenlosen Fähre über den Yukon. Mein erster Weg führt an eine Tankstelle, der gelbe Schlamm muss vom Wagen, denn man kann nicht mehr anfassen. Anschließend eine kurze Runde durch die Stadt und danach auf den Gold Rush CG. Wieder so ein Platz in Reihe und Glied. Am Abend treffe ich in der Stadt meinen Nachbarn aus dem Flieger. Gemeinsam gehen wir in Diamond Tooth Gerties Gambling Hall. An der Theke treffen wir auf einen Berliner der mit seinem Kajak den Yukon von Whitehorse hoch gekommen ist und ein Paar die mit einem kleinen Wohnmobil von Alaska nach Patagonien wollen (2 Jahre). Wir trinken an der Bar einige Biere, schauen uns zwei Shows an und dann werde ich müde. Obwohl bei jeder Show die Röcke kürzer werden sollen, lasse ich die dritte und letzte Show am Abend aus.
Gefahren 136 Meilen
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