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Samstag, 08.09.

Checkout im Motel und zur Tankstelle, tanken und frischer Kaffee. Dann setzen wir uns draußen in die Sonne und frühstücken unsere Muffins. Wir durchqueren den Zion NP und unser nächstes Ziel ist Kanab. im Supermarkt kaufen wir neue Lebensmittel und an einer Tankstelle findet der Läppi ein offenes Netz und wir versenden einige Mails. Ca. 40 Meilen hinter Kanab steuern wir die Paria Contakt Station an und informieren uns zum Thema Permits für die Wave. Die junge Rangerin informiert uns sehr ausführlich und gibt uns auch so noch einige Tipps für diese Gegend. Permits gibt es keine also Verlosung. Am Wochenende zuvor waren 0, 7 und 9 Interessenten, also keine Verlosung. An den letzten Tagen waren 23 und 19, also Verlosung. Von der Station aus fahren wir bis zu den Toodstool Hoodoos. Diese Hoodoos gehören zum Gebiet Rimrock und liegen am Hwy 89 zwischen Kanab und Page. Von der Strasse aus geht man ca. 2km und steht dann vor den seltsam gebildeten Steinen. Es ist heiß aber die Steine lassen sehr schnell die brennende Sonne vergessen und wir verfallen wieder in diesen Fotowahn. Irgendwann müssen wir weiter, vorher aber noch eine kurze Pause am Auto. Zum Glück haben wir immer ausreichend Getränke und Obst in unserer Kühlbox und unter der hochgeklappten Heckklappe sitzt man im Schatten. Das Auto ist schon ideal für diese Tour. Wir erreichen Page, machen noch einen kleinen Abstecher mit Blick auf den Lake Powel und beziehen im Motel6 Quartier. Am Pool genießen wir den Nachmittag und am Abend gibt es Steaks und Bier im Glen Canyon Steak House.

 


 

 

Sonntag, 09.09.

Der große Tag, vor Aufregung habe ich schlecht geschlafen. Schnelles, kleines Frühstück im Hotel und dann zurück zur Paria Contakt Station. Page liegt in Arizona und die Station in Utah, das bedeutet eine Stunde Differenz. Die Spielregeln der Verlosung gehen nach Utah-Time und beginnen um 08:30. Wir erreichen die Station und mit uns ist noch ein einzelner Mann anwesend. Um 08:30 öffnet die Rangerin, die gleiche wie am Vortag , die Station. Ich gehe hinein, fülle den Bogen aus und wir setzen uns in die Sonne und warten. Ich bin aufgeregt und rauche, es kommen immer mehr Personen, fast alles Deutsche. Dann kommt die Rangerin heraus und ruft meinen Namen, ich hatte die Anzahl der Personen auf dem Zettel vergessen, ja wir sind zwei. 09:00, wir werden alle hinein gerufen und ein Ranger erklärt das weitere Vorgehen. 20 Personen, also Verlosung, die Chance 50:50. Zur Erklärung: Jeden Tag dürfen 20 Personen zur Wave. 10 Permits werden im Internet ausgegeben und sind schon seit Monaten vergeben. 10 Permits werden am Morgen für den nächsten Tag an der Station ausgegeben. Sind mehr als 10 Anträge vorhanden wird gelost. Jeder Antrag erhält eine Nummer, ich bekomme die Nummer drei. Ein kleine Trommel wird auf den Tisch gestellt und es beginnt. Die erste Nummer ist die 1, zwei Permits, dann wird die 5 gezogen ein Permit und dann kommt die 3, das sind wir. Wir sind glücklich, wie die kleinen Kinder zu Weihnachten. Den Rest der Verlosung bekomme ich nicht mehr mit. Nur zum Schluss, es ist noch ein Permit vorhanden, wird ein Antrag gezogen mit zwei Personen. Da sind die Ranger hart, nimmt der Antragsteller an darf nur einer gehen. Es ist ein Ehepaar, sie nehmen an und die Frau verzichtet. Was eine Aufregung. Nach einiger Zeit werden die "Gewinner" wieder hinein gerufen und wir müssen $5,00/Person zahlen. Dann erhalten wir einen Parkausweis für das Auto, einen Anhänger für den Rucksack, eine Wegbeschreibung und Sicherheitshinweise. Der Ranger gibt noch jede Menge Hinweise für die Wanderung und vor allem Sicherheitshinweise. Der Weg ist nicht gekennzeichnet, man geht nach Karte auf der es GPS Koordinaten und auch Fotos zur Orientierung gibt. Ganz schön aufregend das Ganze, uns erst einmal egal wir sind Lucky Winner. Nach dieser Aufregung verlassen wir die Station und fahren wieder in Richtung Page. Unterwegs biegen wir in den Cotton Wood Canyon ein und fahren ca. 8 Meilen bevor wir wieder drehen und zurück fahren. Diesen Teil wollen wir uns von Norden ansehen wenn wir in Escalante sind. Es ist Mittagszeit und die Sonne steht hoch und so beschließen wir in den Upper Antelope Canyon zu besuchen.

Dieser Canyon liegt in der Nähe von Page und gehört den Navajos. Ein einzelner Stamm verwaltet und vermarktet dieses Gebiet. Zuerst zahlen wir $6,--/pP für den Parkplatz und dann noch einmal $20,--/pP für die Canyon Tour, also in Summe $52,--. Viel oder wenig, hierüber wird viel diskutiert, wir sind hier und wollen das Naturschauspiel sehen. Es ist heiß und wir warten, dass uns der nächste Jeep mitnimmt. Ca. 10 Minuten braucht der Jeep bis zum Eingang des Canyons. Die Fahrt geht durch ein sandiges Flussbett und wir werden ordentlich durchgeschüttelt. Am Eingang stehen so um die 10 Jeeps und unsere Fahrerin/Führerin sagt uns, das wir jetzt eine Stunde Zeit haben mit ihr durch den Canyon zu gehen. Es ist beeindruckend, so etwas habe ich noch nie gesehen, aber es sind auch zu viele Besucher im Canyon, es ist schwierig Fotos zu machen ohne eine andere Person auf dem Bild zu haben. Unsere Führerin wirft ab und an Sand in die Luft und dadurch kommen die Beams besser zur Geltung. Die Formen, die Farben und das Licht es ist schon bewundernswert was die Natur geschaffen hat. Der Canyon ist nicht nur schön, er ist auch gefährlich. 1997 kamen bei einer Sturzflut im Lower Antelope Canyon - die außerhalb des Canyons völlig unspektakulär daherkommt - 11 Touristen ums Leben. Kurz vor Ende der Tour schieben sich Wolken vor die Sonne und das Schauspiel ist nur noch halb so schön. Mit dem Jeep geht es zurück zum Parkplatz. Die Fahrerin gibt noch einmal alles, damit wir auch richtig schön durch gerüttelt werden.







und so sah es im Upper Antelope Canyon aus



Der Tag ist noch jung und wir beschließen zum Grand Canyon North Rim zu fahren, als wir zuletzt hier in der Gegend waren, war die Nordseite wegen Schnee geschlossen. Auf der Hinfahrt machen wir einen Stopp an der Navajo Bridge, eigentlich sind es ja zwei Brücken die über den grünen Colorado gehen.
 



Am Jakobs Lake legen wir eine Essenspause ein und fahren dann weiter zum Canyon. Keine roten Steine, sondern Wald und große Wiesen begleiten uns auf den letzten Meilen bis zum Canyon. Leider wird das Wetter schlechter und es beginnt zu regnen. Als wir den Canyon erreichen ist es total zugezogen, trotzdem beschließen wir am Rand entlang zu laufen um zum Aussichtspunkt Bright Angel Point zu gelangen. Wieder bewegen wir uns auf über 2.500 Metern Höhe, ich bin immer wieder überrascht, wie hoch das gesamte Gebiet unserer Reise ist. Wir erreichen den Bright Angel Point und der Himmel reißt auf und die Sonne zeigt sich. Und ob es noch nicht genug ist erscheinen zwei Regenbögen über dem Canyon. So erleben wir noch einen spektakulären Sonnenuntergang am Grand Canyon. Man möchte nur sitzen und schauen, so schön ist es hier. Die Sonne ist verschwunden und bevor wir unseren Rückweg antreten, schauen wir uns noch die Lodge am Canyon an. Die Fahrt vom Canyon bis Jakobs Lake geht durch Waldgebiet und in der Dunkelheit stehen große Herden von Deers am Straßenrand. Soviel Wild an einer Stelle habe ich noch nie gesehen und ich hoffe, dass sie stehen bleiben und nicht vor das Auto laufen. Als wir Page erreichen ist es schon nach 21:00 und wir gehen noch in den Walmarkt um unsere Vorräte für Morgen aufzufüllen.

 



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