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2. Tag, 06.04.2008, Start

Wie immer am ersten Morgen in USA werde ich sehr früh wach, bin aber ausgeschlafen. Im Frühstückraum ist es noch ruhig, Beate ist immer eine der ersten die nach mir kommt und auch Adolf und Herbie, die Schweizer, sind früh auf den Beinen. Das Wetter ist an diesem Morgen bedeckt und es sieht etwas nach Regen aus. Nach dem recht guten Frühstück richte ich meine Sachen. Was ziehe ich an, was kommt auf das  Motorrad und auch der Koffer wird neu geordnet.

In kleinen Gruppen fahren wir vom Motel zur Verleihstation von Eaglerider. Hier stehen schon unsere Maschinen, frisch geputzt strahlen sie in der Sonne, denn die ist inzwischen hinter den Wolken hervor gekommen. Leider sind nicht alle Bike`s voll getankt und so verzögert sich die Übernahme. Der Papierkram ist schnell erledigt, hier leistet Günter immer gute Vorarbeit.

 

 

 



Ich habe meine gewünschte Road King in rot. Meine Sachen sind schnell im Motorrad verstaut, der Helm kommt auf den Rucksack. In Texas gibt es keine Helmpflicht und so werde ich die meiste Zeit ohne Helm fahren. Von der Verleihstation geht es jetzt auf dem Bike zurück zum Motel. Der gepackte Koffer kommt in den Anhänger, wo auch die Ersatzmaschine steht.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir sind jetzt 19+1 Maschinen, 28 Personen, davon 5 Guides.

Bevor wir nun endlich starten erzählt Hans etwas zur Route und es gibt jede Menge Informationen von ihm zu den Orten die wir passieren, zur Geschichte und und. Hans macht das wirklich klasse, er kennt sich sehr gut aus und hat viel Hintergrundwissen. Schade, ich hätte bei allen Infos mein Diktiergerät mitlaufen lassen sollen.
Es geht los, Hans ist die erste Maschine, ich die letzte und hinter mir in einigem Abstand der Pickup den Manfred fährt. Hans wird immer auf der ersten Position bleiben, genau wie ich auf der letzten Position. In den ersten zwei Tagen werde einige andere Biker noch öfters ihre Position wechseln, bis sie am dritten Tag dann ihre beste Position gefunden haben. Je weiter man hinten fährt, je schneller wird gefahren. Hinten sind wir schnell ein eingespieltes Team. Vor mir die drei Schweizer, Adolf, Walter und Herbie, alles erfahrene, sehr gute Fahrer und klasse Kumpels.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach 45Meilen verlassen wir die I-30 und es geht über kleinere Strassen weiter nach Osten. Eine E-Glide hat plötzlich verminderte Leistung und nach weiteren Meilen kündigt Ölqualm das Aus des Motors an. Es ist die Maschine von Volker und Lisa, sie wollen nicht auf die Ersatzmaschine und so organisiert Günter, dass am nächsten Motel von der Verleihstation eine neue E-Glide stehen wird. Dies war der einzige große Schaden, wir verlieren noch einen Schalthebel, den wir aber wieder finden.
So schlecht sind die HD`s nicht und für so eine Tour, muss es eine HD sein.

 

 

 

Die Tour geht durch Weideland, Laubwälder und an Seen vorbei. Wir passieren Quinlam, Emory, Alba, Quitman, Gilmer, Diana und erreichen unser Ziel Longview.

Am Zielmotel immer das selbe Prozedere, abstellen der Maschinen, den Pick-Up parken, ein kühles Bier aus der Kühlbox, Hans berichtet noch einmal kurz von unterwegs, Günter verteilt die Zimmerschlüssel, Koffer ausladen und aufs Zimmer. Einige, ich gehöre auch dazu, setzen sich noch in die Sonne, trinken ein zweites Bier und genießen die Ankunft. Erst dann geht es auf das Zimmer.

Als wir auf dem Parkplatz stehen gesellt sich ein einheimischer Biker zu uns und es sind die üblichen Gespräche, woher kommt ihr?, was aus Deutschland! (ach ja wir hatten ja auch Schweizer dabei), wohin geht die Tour. Unsere Maschinen sind uninteressant  für die Biker. Sie  haben aufgemotzte HD und wir mit unseren neuen Standard HD, kein Thema für die Jungs. Zum Abschluss bekommen wir noch einen guten Tipp für ein Steakhaus.

Mit einigen Leuten gehen wir am Abend dorthin und genießen sehr gute Steaks und leckere Erdnüsse, die überall in großen Tüten und frisch geröstet auf den Tischen stehen.

Um 23:30 endet für mich der erste Fahrtag.

     
     

Nach einer erholsamen, wenn auch kurzen Nacht (die Zeitverschiebung entlässt einen bereits sehr früh aus dem Nachtschlaf) führen wir uns entweder ein erstes typisch amerikanisches Frühstück im Restaurant nebenan zu Gemüte, oder begnügen uns mit einem kleinen „Continental Breakfast“, das in unserem Hotel ab 6 Uhr morgens kostenlos angeboten wird.

Da sonntags die Verleihstation etwas später öffnet, werden wir erst gegen 9.30 zur Motorrad- Übernahme aufbrechen, um unsere Fahrzeuge in Empfang zu nehmen.

Nachdem jeder seine erste Probefahrt absolviert hat, beginnen wir unser Texas Abenteuer mit der Fahrt durch Dallas. Die Stadt empfängt uns am Sonntagmorgen mit angenehm verkehrsarmen Stadtautobahnen. Die Interstate 30 führt uns dabei schnell durch die Wirtschaftsmetropole Texas`.

Schon wenige Meilen nach der Stadt verlassen wir die Fernstraße und werden uns den weiteren Fahrtag ausschließlich auf kleinen und kleinsten Landstraßen bewegen. Strikt Richtung Osten führt der Weg vorbei an verschlafenen Örtchen und reizenden Kleinfarmen.

Unser Tagesziel Longview erreichen wir am frühen Abend nach den ersten 180 Urlaubs- Meilen.

 

Übernachtung La Quinta Inn, Longview, TX

 
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