Ostsee-2011

St Petersburg, Russland

 

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Liegeplatz:

Liegezeit:

Etappe:

Marine Facade

08:00-Bis Samstag 20:00

175 Seemeilen bis Helsinki

27.05.
08:00 Ankunft in St Petersburg.
Ich war schon öfters in dieser Stadt, allerdings hieß sie da immer Leningrad. Da wir uns keine Einzelvisa beschaffen wollten hatten wir für die zwei Tage, Ausflüge über Aida gebucht. Am Vorabend lagen die Tickets in der Kabine, mit der Angabe des Treffpunkts auf dem Schiff.
Pünktlich waren wir am vereinbarten Treffpunkt. Hier gab es einige Hinweise zum Ablauf und dann verließen wir das Schiff. Der russische Zoll ging verhältnismäßig flott und mit einem Stempel im Pass standen wir im Hafen vor unserem Bus. In jedem Bus waren eine russische Reiseleiterin und ein Scout von Aida.
Leute bewegen und auch viele Leute, das können die Aida`s.
Unser Bus 15 machte sich auf die Tour und die russische Reiseleiterin stellte sich vor (sie konnte so süß Kopfhörer sagen) und verteilte Sender mit Kopfhörer, damit wir ihre Ausführungen besser lauschen konnten.
Unser Ausflug begann mit einer 1,5 h Rundfahrt auf der Newa. Drei Ausflugsboote lagen für uns bereit und so gingen wir an Bord. Als das Boot ablegte hatten wir keine Funkverbindung mehr und unsere Reiseleiterin war um Jahre gealtert. Wir hatten das falsche Boot erwischt und waren in der Gruppe 13 gelandet. Wir outeten uns als Irrläufer, bekamen neue Sender und über Handy wurden wir bei unserer Gruppe 15 abgemeldet. Zum Glück hatten die später in ihrem Bus noch Platz, vielleicht passiert so etwas ja öfters und es werden Plätze im Bus frei gehalten.
Bei Sonnenschein ging es über die Newa an den Hauptsehenswürdigkeiten vorbei. An diesem Wochenende hatte St Petersburg Geburtstag, 308 Jahre und so hat sich die Stadt etwas heraus geputzt, aber es waren auch einige Straßen gesperrt.
Nach der Rundfahrt bekamen wir etwas mehr als eine Stunde Zeit, in Eigenregie die Stadt zu erkunden.

 


Am Newski-Prospekt tauschte ich in einer Bank 20,00€ in ca 790 Rubel, in der Hoffnung, dass es für die zwei Tage reichen würde. Ein typisches russisches Café fanden wir nicht und so setzten wir uns in Kaffeehaus aus Österreich. Zwei Cappuccino, ein Espresso und zwei Kuchen und unsere 790 Rubel waren verbraucht. Kein Vergleich mit Tallinn.

 


Nun geht es mit dem Bus weiter zum Katharinenpalast nach Puschkin. Auf dem Ausflugsplan standen der Palast, die Kopie des Bersteinzimmer und der Schlossgarten. Für 4,--€ kaufte ich eine Fotoerlaubnis, ohne Blitz, für die Räume des Palastes. Das Fotografieren im Bersteinzimmer war verboten.
Beginnendes Wochenende, Sonnenschein und Stadtgeburtstag wahrscheinlich waren deswegen so viele Hochzeitspaare im Park unterwegs zum Schiessen der Hochzeitsbilder.

In Petersburg wurden im vergangenen Jahr rund 44.000 Ehen geschlossen und 25.000 geschieden. Als wichtiger Scheidungsgrund wird die Zunahme von physischer und psychischer Gewalt und Erniedrigung durch den Ehemann angeführt, die nicht nur immer öfter zu Scheidungen, sondern auch zu Selbstmorden unter Frauen führt.

Aber daran wollen wir heute nicht denken.


 


Parkanlagen und Palast waren in einem sehr guten Zustand und in der Reisegruppe gab es auch keinerlei Wartezeiten.
Von Puschkin aus ging es über St Petersburg wieder zurück zum Hafen, der diesmal nicht so zentral lag. Auf dieser Rückfahrt lernten wir auch ein Phänomen kennen welches vor Jahren noch ein Fremdwort für die Bewohner von St Petersburg war, STAU.

Ich wunderte mich, dass sich die Dame nicht umdreht. Als er dann meinte, Bilder nur für € verstand ich das Getue.



Den Abend verbringen wir wieder an Bord und am nächsten Tag werden wir immer noch St Petersburg sein.
Ach ja, die Weißen Nächte von St Petersburg.
Jedes Jahr erlebt St. Petersburg ein einzigartiges Phänomen. Es ist ein Wunder der Natur, bekannt als die "Weißen Nächte" und ist in den Sommermonaten zu sehen. St Petersburg liegt auf dem 60´ Breitengrad wie der Südteil Alaskas und die Südspitze Grönlands. Während der Dämmerung, füllt ein silbriges Glühen den Himmel; so der Name "Weiße Nächte".
Dieses Schauspiel haben wir uns noch mit einem Drink in der Hand vom Außendeck aus angesehen. Weit im Hintergrund über den Dächern des Hafens, sahen wir dann noch das Feuerwerk der Geburtstagsfeier von St Petersburg.




27.05.
Zweiter Tag in St Petersburg und es regnete, übrigens der einzige Regentag. In unseren Pässen hatten wir ja die Stempel vom Vortag und so sind wir schneller am Bus als gestern. Auch für den heutigen Tag hatten wir einen Ausflug gebucht.
In der Ankündigung las es sich so
St. Petersburg zu Fuß
Stationen: ca. 1 h Busfahrt ins Stadtzentrum, vorbei an der Isaakskathedrale zum Dekabristenplatz mit dem Denkmal „Eherner Reiter“, ca. 45 min geführter Spaziergang zum Schlossplatz mit Sehenswürdigkeiten wie Winterpalais, Generalstabsgebäude, Admiralität und Alexandersäule; weiter zu Fuß über den Newskij Prospekt mit zahlreichen Kirchen, Museen und Geschäften; ca. 45 min Rückfahrt zum Schiff

Diesmal hatten wir eine sehr junge und schüchterne Reiseleiterin, aber sehr nett. Also liefen wir ca. 3,5h durch den Regen und erhielten über Sender die Info`s zur Tour. Mich überraschte, als ich der Dame Fragen zur Isaakskathedrale stellte, die Aussage, dass sie die Kathedrale noch nie von innen gesehen hatte. Bei meinen letzten Besuchen hatte mich das Foucaultsches Pendel in der Kathedrale fasziniert, angeblich das größte der Welt.


Es geht zurück zur Aidablu und als wir das Schiff erreichen, bricht die Sonne heraus. Den Nachmittag verbringen wir im Liegestuhl an Deck und den Rest des Tages mit den normalen Aktivitäten an Bord.
In der heutigen Nacht stellen wir die Uhren wieder eine Stunde zurück.

 

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