Heute geht es über
Funchal nach Monte, Startort der Korbschlitten. Vorher sehen wir uns
noch im Hafen von Funchal den russischen Dreimaster an.
Monte ist ein auf 600 bis 800 m ü. M. gelegener Ort mit der Kirche
Nossa Senhora do Monte oberhalb der Inselhauptstadt Funchal.
In der Nähe der Wallfahrtskirche befindet sich heute ein
Ausflugslokal in einem Luxushotel der Jahrhundertwende. Monte hat
7444 Einwohner (Stand 2001).
Von 1893 bis 1943 übernahm eine idyllische Zahnradbahn den Transport
der Gäste von Funchal nach Monte und weiter bis Terreiro da Luta in
867 m Höhe. Diese wurde aber auf Grund mehrerer Unfälle eingestellt.
Es erinnert nur mehr das Gebäude der Endstation daran. Heute
erleichtern Autobus, Taxi sowie eine Seilbahn die Anreise. Die
Abfahrtsstation der Gondelseilbahn befindet sich auf dem Parque
Almirante Reis in der Altstadt Funchals.
Aufgrund des steilen Geländes kann man auf dem Rückweg mit einem
Korbschlitten, dem Toboggan-Schlitten oder Cesto, den asphaltierten
Weg Caminho do Monte bis an den oberen Stadtrand von Funchal
herunterrutschen. Die ursprünglich vier Kilometer lange Strecke
wurde auf zwei Kilometer verkürzt. Die Korbschlitten, die über
keinerlei Lenkung oder Bremsen verfügen, werden von zwei in der
traditionellen weißen Tracht Schlittenlenkern gesteuert und durch
Zurückhalten oder Querstellen gebremst.
Oberhalb der Wallfahrtskirche befindet sich das Herrenhaus (Quinta)
in der Kaiser Karl seine letzten Lebensjahre mit seiner Familie im
Exil verbrachte
Die Kirche Nossa Senhora do Monte wurde ab 1741 erbaut. Die
Einweihung konnte erst am 20. Dezember 1818 erfolgen, weil 1748 ein
Erdbeben den gerade erst fertig gestellten Neubau wieder zerstörte.
Eine breite Freitreppe mit 68 Stufen führt zu dem Eingangsportal,
flankiert von zwei weißen Türmen, deren Kanten mit dunklem Tuffstein
abgesetzt sind.
Im Hochaltar der Kirche von Monte steht ein verehrtes Bild der
heiligen Jungfrau. Am 15. August eines jeden Jahres findet eine
große Prozession zu Ehren der Jungfrau statt. Die Stufen der
Freitreppe werden dabei auf den Knien zurückgelegt.
In einer Seitenkapelle der Kirche ist der Sarg des letzten Kaisers
von Österreich, Karl I., aufgebahrt. Karl I. wurde nach dem ersten
Weltkrieg in die Verbannung geschickt. Am 19. November 1921 kam er
nach Funchal, wo er bis zu seinem Tode – er starb bereits 1922 an
Lungenentzündung – in der Quinta Gordon in Monte lebte.
Wir sehen uns das Treiben am Startplatz der Schlitten an und gehen
dann noch in die Kirche Nossa Senhora do Monte. Anschließend fahren
wir zum Botanischen Garten und schauen uns die dortige Flora und
Fauna an. Fazit, alle Pflanzen haben wir auch im Hotelgarten. Den
Tag beenden wir am Pool und am Abend gibt es dann im Lareira
Fleischspieße.
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