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Kanada 2005 Teil 4 |
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Donnerstag, 08.09. Es hat die Nacht über geregnet, als wir um 08:00 aufstehen ist es immer noch bewölkt. Bei Safeway kaufen wir ein und frühstücken. Anschließend machen wir in Prince Rupert noch einige Besorgungen und verlassen um 10:00 den Ort. Die Fahrt bis Hazelton ist sehr wechselhaft, sowohl was das Wetter, als auch die Landschaft angeht. Bis Hazelton folgen wir immer dem Skeena River und das sind 307 km. An einigen Punkten halten wir an und schauen uns die Landschaft und den Flusslauf an. Durch den Regen sind einige Wasserfälle noch imposanter als sonst. 14:30 wir erreichen Hazelton und das Wetter hat sich gebessert. Der kleine Ort Hazelton liegt an der Mündung des Bulkley River in den breiten, wilden Skeena River, dem wichtigsten Fluss des Nordwestens. Auf fast 300 km Länge schlägt er eine Bresche durch die steinerne Barriere der Coast Mountains. An dieser Mündung stehen etliche Angler und versuchen ihr Glück. Unser erstes Ziel ist das ’Ksan Indian Village and Museum. Hier sehen wir uns die Totems an und besuchen das kleine Museum, für eine Führung durch die restaurierten Gebäude ist es leider schon zu Spät. Direkt am Ufer des Keenan-River ist ein Campground, den wir uns für diese Nacht aussuchen. Vom Ufer aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Berge der Seven-Sisters. Wir unternehmen einen ausgiebigen Spaziergang durch Old Hazelton und schauen uns diese kleine restaurierte Westernstadt an. Am Bulkley River warten wir bis die Sonne untergegangen ist und begeben uns zurück zum Wohnmobil.
Freitag,
09.09. Um 09:45
verlassen wir Hazelton, vorher schauen wir uns noch die Hängebrücke
genauer an di
Samstag,
10.09. 08:00 wir
erwachen an unserem See und es sind immer noch nur zwei Wagen hier. Nach
dem Frühstück waren wir zum Fort, es fällt uns schwer diesen Platz zu
verlassen. Am Fort sind wir die ersten Besucher. Zuerst sehen wir uns
einen Film an und besichtigen dann die Anlage. Die "Bewohner" zeigen uns
die Häuser und erklären uns das Leben, wie es hier einmal gelebt wurde. In
Lagerhaus ist unser erster Führer ein Deutscher, der hier schon viele
Jahre lebt und immer noch als Fallensteller tätig ist. Wir sehen die Felle
und Tauschobjekte aus vergangenen Tagen. Es folgt das Männerhaus, ein
zweites Lager und das Haus eines Arztes. Vom Fort aus hat man immer wieder
einen Blick auf den Stewart Lake, jetzt wo die Sonne am blauen Himmel
scheint, ist es ein herrlicher Anblick. Im Fort trinken wir dann noch Kaffee
und essen Kuchen, das alles draußen in freier Natur. Über die 27 geht es
zurück zur 16 und weiter Richtung Osten. Hinter Prince Georg wechseln wir
auf die 97 in Richtung Süden. In Quesnel füllen wir zum ersten Mal Gas auf
und fahren weiter nach Barkerville über die 26. Es geht bergauf und bergab
bis wir Barkerville auf 1.300 m Höhe erreichen. Auf dem Lowhee CG verbringen wir
die Nacht. Hier oben wird es in der Nacht schon merklich kühler als
anderswo auf der Strecke. Lowhee CG liegt wieder im Wald und bietet wieder
andere Bilder. Inzwischen ist unser Kopf voll von
Eindrücken und Bildern, aber es ist immer wieder schön und immer wieder
anders.
Sonntag,
11.09. In der Nacht
werde ich wach weil ich friere und das in meinem Superschlafsack. Wie muss
es erst der Barbara gehen, in ihrem alten Schätzchen. Ich stehe auf und
sehe, dass wir 4 grad C im Wohnmobil haben. Alle Versuche schlagen fehl, die
Heizung springt nicht an. Dick angezogen, draußen ist alles mit Reif
bedeckt, bewaffne ich mit Taschenlampe und Leatherman. An der Außenseite baue ich
Verkleidungsteile ab und taste mich ans Herz der Heizung vor. Irgendwie
gelingt es mir dann, die Heizung von außen zu starten. Innen stelle ich
das Thermostat auf volle Leistung und verkrieche mich wieder ins Bett.
Beim zweiten Erwachen haben wir einen warmen Innenraum und können
gemütlich frühstücken. Hier, wo es kein Telefon und kein Netz gab hätten
wir bestimmt noch länger frieren müssen bis uns jemand von Vermietstation geholfen
hätte. Etwas Glück und etwas Mut braucht man halt auf dieser Tour. Um
09:30 betreten wir Barkerville, die alte Goldgräbersiedlung. Hier
wird man in die Zeit vor über 100 Jahren zurückversetzt. Billy Barker, ein
Seemann aus Cornwall, fand hier 1862 eine Menge Gold.
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