25.05.2010
Pünktlich um
07:00 brachte der Shuttle mich zum Flughafen.
Hier habe ich in
aller Ruhe gefrühstückt, bevor ich mich zum Gate B62 bemühte.
Alles verlief wie immer und dann warten, bis es zum Flieger ging.
Die B767-300 von Condor stand weit draußen und so ging es mit dem
Bus dort hin.
Platz K23 war am Fenster und am Notausstieg, also jede Menge
Beinfreiheit. Nachteil, an der Tür war es kalt.
Der Flug verlief
reibungslos, der Service und das Essen waren ok. Mein Sitznachbar
flog von Whitehorse weiter nach Anchorage und startete dort seine
Tour, 6 Wochen mit dem Fahrrad, 4000km, Hochachtung.
Obwohl Alaska und
Yukon groß sind, sind wir uns noch dreimal begegnet.
Nach 9:30 Stunden
landeten wir in Whitehorse.
Erst mussten alle
Passagiere aussteigen die weiter nach Anchorage wollten. Erst als
die im Transitbereich waren durften wir aussteigen.
Die Einreise nach
Kanada ging schnell über die Bühne. Die ersten Koffer kamen schon
vom Band und dann war Schluss.
Das Förderband
vom Keller nach oben streikte. Es wurde repariert und probiert,
alles ohne Erfolg. Nach einer Stunde wurde erklärt, wie man die
Koffer per Hand nach oben bringen wollte und wie ein Wunder, das
Band lief wieder.
Schnell die
Koffer (es gab noch 2x23kg), ohne Kontrolle durch den Zoll. Hier
wartete schon die Dame von Fraserway. Es dauerte knappe 10 Minuten
bis zur Station von Fraserway. Das Personal bei Fraserway bestand
aus einem Mann und der Rest waren Damen, alle aus Deutschland.
Die Dame die mich
bediente kam aus Leipzig und war von der ARGE vermittelt.
Der übliche
Papierkram und dann die Fahrzeugübergabe. Mein Truck Camper war ein
TC 10. Der Wagen war ein Chevi FS2500 Diesel, Baujahr 2007, ca.
40.700 Meilen. Der Aufbau war ein Adventure aus dem Jahre 2008.
Die Dame erklärte
die techn. Details wie: Gas, Wasser, Abwasser usw. Danach schauten
wir uns den TC10 noch einmal genau von außen an und ich ließ einige
kleine Beschädigungen ins Protokoll eintragen.
Jetzt konnte ich
die Koffer auspacken und alles sinnvoll verstauen. Erst nach zwei
Tagen hatte ich die für mich perfekte Lösung.
Es ging vom Hof.
Nach den ersten
gefahrenen Meilen (der Tachometer stand auf Meilen) fielen mir die
blinkenden Warnlampen in der Armatur auf. Reifen platt und alle
möglichen, fehlenden Inspektionen wurden angezeigt. Wieder zurück
nach Fraserway. Der Techniker erklärte dann, Sensor am Reifen
defekt, Reifen ok, alle Inspektionen durch geführt nur der Reset sei
vergessen worden. Er zeigte mir dann noch wie ich die Lampen selber
ausschalten kann und das war es.
Eigentlich hätte ich das Fahrzeug ablehnen sollen.
Jetzt ging es zum Einkaufen. Erst einige Besorgungen im Walmart und
anschließend noch zum Supermarket. Da es in den Supermärkten keinen
Alkohol gibt, fragte ich die Kassiererin nach dem nächsten
Likörshop. Dort kaufte ich kanadisches Bier, 6Pack für knappe
$10,00.
Bevor ich die
Stadt verlasse, inzwischen habe ich mich für Süden entschieden, geht
es noch zu einer Sehenswürdigkeit.
Am Stadtrand von
Whitehorse liegt der Schaufelraddampfer die S.S. Klondike. Die
sogenannte "S.S. Klondike National Historic Site" liegt direkt am
legendären Yukon River. Dieser Schaufelraddampfer wurde 1929 gebaut
und sank 1936.
Jetzt mache ich
mich auf den Weg in Richtung Süden. Skagway werde ich heute nicht
mehr erreichen aber bis Carcross sollte es noch gehen.
Und so geht es zu
erst über Hwy 1 (Alaska Hwy) und dann über den Hwy 2 (South Klondike
Hwy).
Unterwegs lege
ich zwei Fotostopps ein.
Zuerst am Emerald
Lake und danach an den Dünen von Carcross Dessert. Diese Wüste ist
angeblich die kleinste Wüste der Welt, entstanden aus dem Boden
eines ausgetrockneten Sees.
Als ich hier
stehe und fotografiere, hält ein Pickup und ein Einheimischer macht
mich auf eine Bärin aufmerksam, die etwas weiter an der Strasse
steht. Ich fahre vorsichtig näher und erkenne, dass es drei Bären
sind, eine Mutter mit zwei Jungtieren.
Ich bin
begeistert, schon am ersten Fahrtag und ich treffe auf drei Bären.
Die Bären
schlagen sich in die Büsche und ich suche den Carcross Yukon
Goverment CG auf, der abseits des Hwy liegt. Mit mir ist noch ein
Camper dort ansonsten sind die 12 Plätze frei. Bei der
Selbstregistrierung zahle ich meine $12,00 und verbringe die erste
Nacht im Camper.
In der Nacht wird
es mir unter der dünnen Bettdecke kühl und ich lege noch den
Schlafsack darüber. Erst jetzt bemerke ich, dass es nicht dunkel
wird und mir werden die Jahreszeit und die nördliche Lage bewusst.
Gefahren 56
Meilen
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