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Jetzt geht es nach San Michele (Die Insel der Toten) eine unbewohnte Insel im Norden von Venedig. Auf San Michele befindet sich der Friedhof von Venedig. Die Insel hat mit Platzmangel zu kämpfen, darum werden Tote zuerst in normalen Gräbern begraben, nach einigen Jahren aber wieder exhumiert und in hohe Blöcke gestapelt. Nach der Säkularisierung des Klosters verband man 1837 die Insel San Michele mit der Insel San Cristoforo und errichtete dann den mit einer Mauer umgebenen und von Zypressen bestandenen Zentralfriedhof, der die früheren Friedhöfe an den Pfarrkirchen Venedigs ersetzte. Beerdigt sind hier u.a. die Komponisten Ermanno Wolf-Ferrari, Luigi Nono und Igor Stravinsky, der Dichter Ezra Pound, der Schriftsteller Joseph Brodsky und der Ballettimpresario Sergei Diaghilew, aber auch der argentinische Fußballtrainer Helenio Herrera.

Der ältere Teil des Friedhofs ist so eingeteilt, dass die Angehörigen verschiedener Konfessionen in der Regel nur in dem der jeweiligen Konfession zugewiesenen Bereich bestattet worden sind. Man sieht dies sehr schön im evangelischen Teil, dort sind viele Gesandte aus nordischen Ländern (Protestanten) bestattet.
 

 

Von den Toten zu den Lebenden. Wenn man in Venedig ist sollte man sich auch den Markt in der Nähe von Rialto ansehen. Da ist einmal der normale Markt und natürlich der Fischmarkt. Am besten man fährt mit einem Traghetto über den Canale Grande auf den Markt zu. Wie alle Fahrten mit dem Traghetto koste diese Fahrt 0,50EUR und ist nicht in der Venedigcard enthalten. Direkt hinter der Brücke am Canale Grande ist der Ort, an dem die Venezianer schon seit über 1.000 Jahren einkaufen. Von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr täglich aus sonntags. Hin und wieder kann man dort auch Geoffrey Humphries treffen. Der aus England stammende Maler lebt sein 30 Jahren in Venedig. Eines seiner Lieblingsmotive ist der Rialto-Markt. Das Obst und Gemüse ist zum großen Teil aus italienischem Anbau, sogar aus der direkten Umgebung Venedigs, von der Insel San Erasmo. Auf keinen Fall sollte man sich entgehen lassen, den Mercato die Pesce – den Fischmarkt – zu besuchen. Er ist nur ein paar Meter von der Rialto-Brücke entfernt direkt am Canale Grande. Seit 1.000 Jahren wird an diesem Platz Fisch und allerlei Meeresgetier verkauft.
Früher stammte das Angebot im Wesentlichen aus den Gewässern der näheren Umgebung Venedigs. Heute liefert die Lagune den Fischern aufgrund der schlechteren Umweltbedingungen keine reiche Beute mehr. Und so stammt das meiste aus dem Mittelmeer und zum Teil auch aus Aquakultur. Ob Thunfisch, Lotte, Aal, Hai, Seezuge, Dorade – eine Vielzahl verschiedener Schuppen- , Krusten- und Schalentieren kann man dort bewundern. Die Atmosphäre lebendig. Es ist überhaupt nicht ungewöhnlich, dass einer der Händler aus voller Kehle eine Opernarie schmettert, während er gerade einen Fisch ausnimmt.

   
 

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