| Sonntag, 04.09. Am nächsten 
    Morgen war es bewölkt und es regnete ab und an. Auf der Strecke nach 
    Ucluelet war Baustellen bedingt ein langes Schotterstück und da konnte das 
    Wohnmobil so richtig schön klappern. Wir erreichten den wunderschönen Ort
    Ucluelet 
    und das Wetter klarte auf. Im Hafen machten wir eine kleine Kaffeepause und 
    schauten uns dann weiter im Ort um, bevor es weiter nach Tofino ging. In 
    Long Beach, auf dem Greenpoint RV bekamen wir den letzten St ellplatz, 
    Glück gehört dazu. Als wir den Wagen zwischen den Bäumen parkten brach die 
    Sonne vollständig durch. Alle Wege dampften und wir kamen uns vor wie im 
    Dschungel. Quer über den Platz führte ein Wanderweg zur Küste. Der Weg durch 
    den Regenwald war wunderbar, weicher Boden, sehr hohe Bäume die kaum 
    Sonnenlicht durchließen und eine zusätzliche Vegetation am Boden und an den 
    Bäumen. Dann plötzlich hörten die Bäume auf und wir standen 
    am Pazifik-Strand. Long-Beach 
    hieß dieser Abschnitt. Wir überquerten den Strand bis zum Wasser, suchten 
    uns einen Platz auf den Felsen und schauten dem Pazifik zu. Es war herrlich 
    hier in der Sonne zu sitzen und aufs Meer zu schauen. Am Strand lagen viele 
    angeschwemmte riesige Baumstämme. Ein ähnliches Bild kannten wir von der K  üste in Oregon, USA. Wir liefen den 
    Strand entlang, machten einen Abstecher in den Regenwald und kehrten zum 
    Wagen zurück. Nach dem Abendessen gingen wir mit Taschenlampen bewaffnet 
    über den Platz zum Theater. Hier hielt ein Ranger einen Vortrag zum Thema 
    „Zyklus der Lachse“. Dieser Vortrag war nicht nur interessant, er war auch 
    lustig. Der Ranger erzählte mit Händen und Füßen und bezog die Zuhörer mit 
    ein. Als er dann noch ein Lied über Lachsarten nach der Melodie Makarena 
    sang und alle mitsangen war der Abend perfekt. Ich glaube, so was können nur 
    die Nordamerikaner, so locker und ungezwungen etwas zu vermitteln. Danach 
    gingen wir zurück zum Wohnmobil und schauten uns in der klaren Nacht den 
    Sternenhimmel an.   
     
 Montag, 05.09. 
     
               Sproat Lake
             Um 09:00 
    verlassen wir den Platz und fahren erst nach
    Tofino. Tofino ist 
    ein kleiner Ort mit 1.600 Seelen und liegt am nördl. Zipfel von Long Beach. 
    Wir bummeln durch den Ort, kaufen etwas ein und fahren wieder zurück zur 
    Ostküste von Vancouver-Island. In
    
    Port Alberni machen wir einen Stopp. In Port Alberni ist an diesem 
    Wochenende ein Lachsfest und da es Mittag ist machen wir uns auf die Suche 
    nach einem guten Essen. In herrlicher Mittagssonne spazieren wir über den 
    Festplatz und sehen uns die gefangenen Lachse an. Die größten Exemplare sind 
    in einer Truhe ausgestellt und mit Gewicht und Name des Angle rs 
    ausgezeichnet. Es gibt einen großen Stand wo der Lachs am offenen Feuer 
    gegrillt wird. Dies lassen wir uns nicht entgehen und essen gemeinsam eine 
    große Portion gegrillten Lachs. Danach gibt es noch Kaffe und Homemade Appel 
    Pie. Es ist der letzte Tag und die Angler beginnen die Boote aus dem Wasser 
    zu holen, das schauen wir uns noch an und fahren anschließend weiter bis 
    Campbell River. Hier am Strand legen wir eine 
    Pause ein bevor es weiter geht nach
    
    Elk Falls. Auf dem Campground Elk Falls PP finden wir wieder einen 
    herrlichen Stellplatz unter Bäumen. Für diese Übernachtung brauchen  wir 
    nicht zu zahlen. Es gibt keine Möglichkeit zu zahlen und es kommt auch kein Ranger um zu kassieren. Vielleicht ist die Saison ja schon vorbei, 
    allerdings gibt es einen Hinweis, dass hier gestern ein Bär gesichtet wurde. 
    Bevor wir den Tag beschließen machen wir noch einen Spaziergang den Fluss 
    entlang, Quimson Naturel Trail. Der Fluss läuft direkt am Platz vorbei und 
    in der stillen Nacht hört man seine Strömung.     
   Dienstag, 06.09. Gegen 10:00 
    verlassen wir den Campground und fahren weiter zu den 
    Elk Falls. Wir stellen das Wohnmobil ab und machen uns auf den Weg zu den Wasserfällen. 
    Ganz nahe wagen wir uns an den Fluss und an den Fall heran und machen einige 
    Fotos. Als wir wieder zurück laufen sehen wir, dass jetzt die Sonne besser 
    gestanden hätte, aber wir hatten unsere Bilder und mussten weiter. In 
    Sayward schauen wir uns das Flößen bei einer Holzverladung an und fahren 
    weiter bis Port McNeill. Wir parken im Hafen und besetzen eine Bank mit 
    Tisch. Bei einem kleinen Imbiss beobachten wir das treiben im Hafen. Es ist 
    immer noch sonnig und am Horizont sehen wir die schneebedeckten Berge. Es 
    ist müßig immer wieder die Natur zu beschreiben. Auf unserer Strecke von ca. 
    4.700km wird es nie langweilig, es ist immer wieder anders und schön. Von 
    Port McNeill fahren wir weiter in Richtung Port Hardy. 
    Kurz vor Port Hardy sehen wir am linken Straßenrand einen 
    Schwarzbären. Bei 
    der nächsten Gelegenheit drehen wir und fahren zurück. Tatsächlich ist der 
    Bär noch da. Langsam verschwindet er im Wald und bei der Weiterfahrt, sehen 
    wir nach einigen Metern noch zwei Jungbären. 
  Wir erreichen 
    Port Hardy und fahren direkt zur Fähre. Hier lösen wir unsere 
    Reservierungen für den nächsten Tag ein. Bevor wir den Hafen verlassen wird 
    unser Wohnmobil noch von Hand vermessen, meine Angabe von 25 ft. reicht der 
    Dame nicht aus. Ca. 2 km vor der Fähre liegt der Campground Wild Woods, hier 
    bleiben wir für die Nacht. Wieder ein Platz im Wald, allerdings hat der 
    Besitzer zwischen den Bäumen Bepflanzungen angelegt, es sind Blumen und alle 
    möglichen Arten von Gewächse.  Vom Stellplatz aus sind es nur wenige Meter 
    bis ans Wasser und von hier aus kann man einen Teil der Hafenbucht einsehen. 
    Wir gehen früher zu Bett, denn morgen wollen wir um 05:00 aufstehen.         
 Mittwoch, 07.09.
    Inside Passage Wie geplant 
    stehen wir um 05:00 auf und verlassen noch im Dunkeln den Platz. Wir sind 
    nicht die 
    einzigen, die so früh auf den Rädern sind, noch andere Wohnmobile verlassen 
    mit uns den Campground. Im Hafen prüft eine Dame unsere Tickets, später 
    prüft die gleiche Dame ob wir unseren Gastank verschlossen haben. Als wir an 
    Bord fahren ist sie wieder da und weist uns ein, wir müssen lachen über 
    dieses Déjà-vu. Nach dem das Wohnmobil im Laderaum abgestellt ist begeben 
    wir uns ins Restaurant und nehmen erst einmal ein Frühstück ein. Bis zur 
    Abfahrt um 07:30 ist es noch Zeit. Langsam geht die Sonne auf und beim 
    Auslaufen haben wir ein fantastisches Licht, Sonne, Morgennebel und glattes 
    Wasser. Ganz langsam verlässt die Fähre den Hafen von Port Hardy. Dann nach 
    ca. einer Stunde Fahrzeit verschwindet, die Sonne und Wolken ziehen auf. Es 
    dauert nicht lange und es beginnt zu regnen. So hatten wir uns die Überfahrt 
    nicht gewünscht. Wir hatten gehofft, in den 15 Stunden, die Fahrt an Deck 
    genießen zu können. Durch den Regen ist die Weitsicht sehr eingeschränkt und 
    es macht auch wenig Sinn Bilder zu machen. So gehen wir nur ab und zu an 
    Deck und schauen uns die vorbeiziehende Landschaft an. Bisher hatten wir mit 
    dem Wetter Glück, aber jetzt auf der Überfahrt verlässt es uns. Unter Deck 
    suchen wir uns einen gemütlichen Platz und lesen, andere Passagiere schauen 
    sich Filme im Fernsehen an. Unterbrochen wird diese Situation immer dann, 
    wenn der Bordlautsprecher Wale meldet. Außer ein paar Schwanzflossen ist 
    aber nichts zu sehen. Lesen, Essen und an und an Deck gehen, so verbringen 
    wir den Tag. Kurz vor Prince Rupert klart es wieder etwas auf und mit der 
    untergehenden Sonne gelingen noch einige gute Bilder. 22:30 wir legen in 
    Prince Rupert an. Im Internet hatten wir gelesen, dass man auf dem Parkplatz 
    von Safeway eine Nacht verbringen dürfe. Wir finden diesen Parkplatz und 
    stellen das Wohnmobil ab. Ab und an fährt der Sheriff vorbei, aber wir 
    werden nicht angesprochen. So verbringen wir eine Nacht nicht auf einem 
    Campground.             
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